Botulinumtoxin ist ein bewährter Wirkstoff, der seit den 1970er Jahren zu medizinischen Zwecken verwendet wird. Seit rund 30 Jahren wird er auch zur Therapie des Zähneknirschens angewandt – allerdings im Rahmen des „Off-Label-Use“ außerhalb des aktuellen Zulassungsbereichs. Dennoch wird Masseter-Botox aufgrund diverser Studien in der aktuellen Bruxismus-Leitlinie als gut wirksame Behandlungsoption genannt.
Der Eingriff ist unkompliziert. Unsere erfahrene Dermatologin injiziert Botox in den Masseter-Muskel, der sich vom Ohr bis zum Unterkiefer zieht. Das Botulinum hemmt die Erregungsübertragung von Nervenzellen, was zu einer Entspannung des großen Kaumuskels führt.
Oftmals reicht eine geringe Dosis im Nanogrammbereich aus, um das Zähneknirschen zu lindern oder zu beseitigen. Die Kaufunktion und die Mimik bleiben erhalten. Manchmal lassen sich so auch Migräneattacken minimieren.
Die Wirkung lässt nach einigen Monaten nach, aber die Behandlung kann mehrfach wiederholt werden. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass Masseter-Botox nicht bei allen Patienten und Patientinnen anschlägt.